Pflegetipp im März

Outdoors:

Die meisten Outdoors sind immer sicher im Winterquartier. Sie sind eingepackt in ein Laubpolster. Über das große Winterlager liegt bei knackiger Kälte oder bei eisigen Ostwinden eine Gewächshaus-Doppelfolie, die immer sofort aufgerollt wird, wenn die Sonne scheint, sonst wird´s gleich zu warm.

Die Azaleen habe ich in das Kalthaus gestellt, bei 5 Grad gefällt es ihnen gut.

Wegen des insgesamt mal wieder ungewöhnlich warmen Winters haben aber einige Frühblüher, wie auf unserem Bild die Kirsche, beschlossen, schon mal loszulegen. Daher macht es Sinn auch bei den anderen Bonsai jetzt  zu schauen, was noch vor dem Austrieb geschnitten werden muss. Das sollte jetzt dringend geschehen. Das betrifft vor allem die frühen Ahorne. Und auch die Lärchen sind schon sehr vorwitzig mit grünen Spitzen.

Also ist es jetzt an der Zeit, sich daranzusetzen und vielleicht zunächst mal die übergebliebenen Zweigleinreste der Schnitte des letzten Jahres abzuschneiden. Das ist mühsam, wirkt aber hinterher wesentlich „aufgeräumter“. Dann kann man auch ans Drahten und Gestalten gehen, wenn man den Baum hinterher frostfrei stellen kann, es geht so viel leichter ohne Nadeln daran.

Auch Umtopfen sollte jetzt geschehen, nur Buchen und andere Spätaustreiber haben noch etwas Zeit. Zeit hat es auch noch bei Azaleen, die nach der Blüte und die einheimischen Kiefern, die im Spätsommer getopft werden.

Die empfindlicheren Bäume wie Eiben, Goldlärchen, eventuell auch Dreispitzahorn und frostempfindliche Acer palmatum-Sorten wie „Seigen“, stehen bei mir unter dem Balkon. Dort können sie bei Frost mit einer Trennfolie zum Garten hin „eingehaust“ werden, das bringt viele Grade an Wärme.

An frostfreien Tagen kann, besser sollte jetzt bei den Outdoors ein Austriebsmittel – das Winteröl – gespritzt werden. Austriebsspritzmittel aus Weißöl von COMPO und Promanal von Neudorff wirken auf Paraffinölbasis und sollten jetzt gegen überwinternde Schädlinge und Wintereier von Schadinsekten eingesetzt werden. Das verhindert oder vermindert zumindest einen Befall von saugenden Insekten beim Austrieb. Die Mittel aber bitte möglichst früh am Tag ausbringen, damit die Bäume vor Einbruch der Nacht abtrocknen können. Wiederholen Sie die Behandlung am besten mehrmals im Abstand von einigen Tagen, das bringt schon einiges an Schutz. Ich lasse diese Behandlung auch den Pflanzen im Kalthaus angedeihen, es muss dafür aber so warm sein, dass ich sie rausholen und draußen behandeln kann, im Gewächshaus will ich die ölige Emulsion nicht verteilen.

Indoors:

Die Indoors sind wie immer im Winter unsere Sorgenkinder. Eigentlich bekommen sie zu wenig Licht und es ist in den Wohnzimmern zu trocken, als dass sie sich wohlfühlen können. Übersprühen hilft ihnen schon etwas. Besser ist ein kiesgefülltes Tablett, auf dem sie so aufgestellt werden können, dass ihre Füße nicht im Wasser stehen. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit ringsum und tut ihnen gut. Dennoch muss dauernd nach Schädlingen gespäht werden. Sollte ein Schädlingsbefall auftreten:

Es gibt systemische Mittel, die auch länger helfen können und von innen wirken, in Form von Granulat und Stäbchen, die in die Töpfe gesteckt werden. Diese Mittel helfen dann ca. sechs Wochen bei Blattläusen. Für die lästigen Spinnmilben muss man sich schon mehr Mühe geben, sie sind gegen viele Mittel leider schon resistent. Ganz gut hilft Spruzit oder Neudosan neu Blattlausfrei von Neudorff. Spruzit gibt es auch anwendungsfertig zum Sprühen. Ein guter Gartenfachhandel berät Sie gern und sicher.

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